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Bistum Fulda

Achtsam mit Worten umgehen

Schülerseelsorge gestaltet Vorhabenwoche Religion und Ethik an der Marie-Durand-Schule in Bad Karlshafen zum Thema „Gewissen“ mit

Fulda/Bad Karlshafen (bpf). „Das, was wir zum Gewissen gelernt haben, kann bei echten Problemen sehr helfen“, fasste ein Schüler der 8. Klasse sein Erlebnis der Vorhabenwoche zusammen. Die Lehrerinnen und Lehrer der Fachschaft Religion und Ethik der Marie-Durand-Schule Bad Karlshafen machten es sich in dieser besonderen Form der Projektwoche zur Aufgabe, der komplexen Frage nach dem Gewissen nachzugehen. Bernadette Wahl und Sebastian Pilz von der Schülerseelsorge im Bistum Fulda unterstützten die Vorhabenwoche mit den Schülerinnen und Schülern der 8. Jahrgangsstufe. Den beiden Referenten war es ein Anliegen, zusammen mit den Schülern einen ganz eigenen und persönlichen Zugang zur Thematik zu finden. Konkrete Beispiele aus dem Miteinander der Klasse wie auch gruppendynamische und erlebnispädagogische Übungen halfen bei den Überlegungen, in welchen Situationen das Gewissen wahrzunehmen ist. Als besonders eindrucksvoll erwies sich in diesem Rahmen die Methode „Tötet Teddy“. Hier wurde ein Teddy von Schülern mit Scheren zerschnitten und im Anschluss wieder mit Nadel, Faden und Verbänden „zusammengeflickt“. Auf diese Weise konnten die Jugendlichen hautnah nachempfinden, wie Worte und Taten Menschen verletzen können. Ihre Ergebnisse hielten die Schülerinnen und Schüler auf TapeArt-Plakaten fest. Diese künstlerische Arbeit mit bunten Klebebändern half, das abstrakte Denken auf die Lebenswirklichkeit der Jugendlichen Zuhause und in der Schule zu übertragen.


Gefestigt wurde der Lernprozess durch die Begegnung mit Miriam Mallek (zukünftige Logopädin) und André Lemmer (zukünftiger katholischer Priester), die als Gastreferenten eingeladen waren. Sie berichteten von ihren eigenen Erfahrungen aus dem Schulalltag: von Mobbing, Streit und der Entwicklung ihres Gewissens – auch auf dem Hintergrund ihres Glaubens. Eindrücklich erzählte Miriam Mallek von ihrem Prozess, ihre eigene „Stimme“ in ihrer Klasse und ihren Platz unter vielen gefunden zu haben. André Lemmer wies mit vielen lebensnahen Beispielen auf das Verhältnis und den Zusammenhang von Gewissen und Gott hin. Die Gespräche und methodischen Überlegungen hatten Erfolg, sagte doch ein Schüler am Ende der Woche: „Ich würde den Tag weiterempfehlen, weil jeder ein Gewissen hat – aber wir das vorher gar nicht so bewusst hatten“. 

 

Den achtstündigen Schultag beendeten die Schüler mit einer Phantasiereise. Sie gab die Möglichkeit, zur Ruhe zu kommen und sich persönlicher mit den eigenen Gewissen auseinander zu setzen. Die Jugendlichen nutzten im anschließenden Impuls das Gebet der liebenden Aufmerksamkeit von Ignatius von Loyola, um den bisherigen Tag mit seinen guten und schlechten Momenten zu reflektieren und den kommenden Tag mit seinen jeweiligen Herausforderungen unter den Segen Gottes zu stellen. Insbesondere diese ruhige Einheit kam bei den Jugendlichen gut an. So beschrieben viele Schüler diesen Programmpunkt in ihrer Rückmeldung als ein Highlight. 

 

Die Mitwirkung der Schülerseelsorge bei der Projektwoche lobten nicht nur die Jugendlichen, sondern auch die Organisatoren und die Schulleitung der Marie-Durand-Schule. „Es ist wirklich toll, so viele Freiräume zur Gestaltung und Durchführung der Vorhabenwoche von Seiten der Schule eingeräumt zu bekommen“, sagte Bernadette Wahl, Referentin für Schülerseelsorge. „Das macht es uns leichter, ganz individuell auf die einzelnen Klassensituationen einzugehen, einzelne Schüler gezielt anzusprechen und so eine Beziehungsgrundlage zu schaffen, die Tiefe und Authentizität zulässt.“ Dies zeigte sich auch in den Einzelgesprächen am Freitagmorgen. Einige Schülerinnen und Schüler nutzten die Gelegenheit, mit den Referenten der Schülerseelsorge vertraulich und ganz persönlich auf einzelne Fragen und Sorgen ihres Lebens einzugehen. 

 

Sebastian Pilz, Sachgebietsleiter der Schülerseelsorge im Bistum Fulda, nahm bereits zum dritten Mal an der Vorhabenwoche teil. „Es ist schön, an einem so intensiven aber auch langjährigen Entwicklungsprozess an einer Schule im Norden unseres Bistums mitwirken zu können. Da erfahren wir von Schülern und Lehrern, aber auch von den katholischen Pfarrern der Region eine große Wertschätzung. Wir freuen uns auf diese Weise ein kleines pastorales Angebot im Lebensraum Schule in der Diaspora realisieren zu können. Wir werden auch im nächsten Jahr wiederkommen“, so Pilz. Die nächste Vorhabenwoche im Frühjahr 2018 ist bereits in Planung.

 

Interesse an einem Projekt mit der Schülerseelsorge im Bistum Fulda? Interesse an Tagen religiöser Orientierung oder Kennenlerntagen? Dann melden Sie sich im Bischöflichen Generalvikariat Fulda, Sachgebiet Schülerseelsorge, unter E-Mail: schuelerseelsorge@bistum-fulda.de oder Tel. 0661/87-265.


Bernadette Wahl, Sebastian Pilz

14.03.2017


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Redaktion: Christof Ohnesorge

 

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