Inhaltssuche

Suchen Sie z.B. nach Artikeln, Beiträgen usw.

Personen- und Kontaktsuche

Bistum Fulda

Sparsames Haushalten im Zentrum

Katholikenrat berät über Umgang mit zurückgehenden Kirchensteuermitteln

Um die Bistumsfinanzen und die Schwerpunkte künftiger Haushaltsgestaltung drehte sich die Vollversammlung des Fuldaer Katholikenrates am 30. Oktober im Fuldaer Bonifatiushaus.


„Das Bistum und speziell der Diözesankirchensteuerrat stünden vor der Herausforderung, Felder zu benennen, in denen in Zukunft weniger oder kein Geld mehr ausgegeben werden kann“, so betonte Steffen Flicker, Vorsitzender des Katholikenrates, in seiner Einführung. Die Einbrüche der Kirchensteuern seien nach der Corona - Pandemie viel weitreichender und folgenschwerer, als das auf den ersten Blick erscheine. Es gehe angesichts des aktuellen Defizits nicht um ein einmaliges „Einsparen“ sondern um die finanzielle Leistungsfähigkeit des Bistums. Notwendig sei, Priorisierungen und Posteriorisierungen im Bistumshaushalt vorzunehmen. Mit einer Information zum Sachstand und der Beratung von Kriterien, die bei den anstehenden Haushaltsentscheidungen im Kirchensteuerrat Berücksichtigung finden könnten, wolle sich der Katholikenrat in die Bistumsentwicklung einbringen, sagte Steffen Flicker in seiner Einführung.


Wie Finanzdirektor Gerhard Stanke in seinem Beitrag vor den Katholikenratsdelegierten formulierte, seien die Steuereinnahmen in 2020 gegenüber dem Vorjahr um 12 % eingebrochen. Sie lagen in Bezug auf die Haushaltsplanungen um 14 Millionen Euro niedriger. Damit sei das Bistum Fulda wie kein anderes deutsches Bistum mit einem prozentualen Rückgang der Einnahmen konfrontiert. Voraussetzung für die Genehmigung der Haushalte der kommenden Jahre sei ein Konsolidierungskonzept, das in 5 – 7 Jahren einen ausgeglichenen Haushalt vorsehe.


Nach den Kriterien für ein sparsames Haushalten befragt, forderte Bischof Dr. Gerber, Rechenschaft zu geben auf die Frage, wie es möglich werde, dass Menschen – die durch das Heute geprägt sind – in eine lebendige Beziehung zu Jesus Christus und zu seiner Botschaft finden. Es sei der kirchliche Auftrag, dass Menschen durch diese Beziehung die Herausforderungen ihres Lebens angehen, sowie Kirche und Gesellschaft gestalten können.


Der Bischof erläuterte, dass pastorales Handeln folgenden Kriterien gerecht werden müsse. Es komme darauf an, in Prozessen zu denken, eine Fehlerkultur zuzulassen, solidarisch, subsidiär und exemplarisch zu handeln, Pilotprojekte zu ermöglichen, Kooperationen einzugehen und Rechenschaft zu geben, wovon man sich in Zukunft verabschiede.


Leitend sei dabei die klassische Unterscheidung von Ignatius von Loyola zwischen dem Ziel, das man erreichen wolle und den Mitteln, die dafür eingesetzt werden.

Als konkrete Investitionsschwerpunkte benannte der Bischof Begleitungs- und Ausbildungsformate für Ehrenamtliche und das pastorale Personal sowie die Strategischen Initiativen der pastoralen Innovation, der geistlichen Prozessbegleitung und des Ehrenamtes/neuen Ehrenamtes.


Gast der Versammlung war Dr. Johannes Warmbrunn, Sprecher des Diözesanrats der Katholiken in Rottenburg-Stuttgart. Er berichtete aus seiner langjährigen Erfahrung bei den Priorisierungen und Posteriorisierungen in seinem Bistum.


Im Anschluss arbeitete die Vollversammlung exemplarisch an den Themen „Welche Räume, welche Kooperationen sind notwendig, um Pfarrei mit Eh-renamtlichen zu verändern?“, „Welche Entscheidungen sind vordringlich, damit Pfarreien und Kirchengemeinden Pastoral und Haushalt in Eigenverantwortung regeln können?“ und „Kooperative Leitung – wie kann das bei uns gehen?“


Schon am Vorabend berichtete der Vorsitzende Steffen Flicker aus der Arbeit des Vorstandes, die Arbeitsgruppenleiterinnen und -leiter über die Schwerpunkte der vier Arbeitsgruppen „Bistumsprozess“, „Gemeinsam Kirche sein“, „Gesellschaft und Kirche“ und „Synodaler Weg“, Bettina Faber-Ruffing als Delegierte im Präsidium des ÖKT sowie Marcus Leitschuh als Delegierter im Synodalen Weg.


Domkapitular Thomas Renze gab am Freitagabend einen Überblick über aktuelle Entwicklungen im Bistum Fulda, die Ersatzschulfinanzierung, die Konstituierung des Betroffenenbeirates und der Aufarbeitungskommission für sexuellen Missbrauch, die Profanisierung von Kirchen, die Umstrukturierung des Bischöflichen Generalvikariates sowie die Entwicklung der Pfarreien und der Pastoral.


Steffen Flicker schloss am Samstag die Vollversammlung des Katholikenrates und lud zur Frühjahrs-Vollversammlung und dem Tag der Pfarrgemeinderäte zum Thema „Synodale Kirche“ am 4./5. März 2022 ein.

09.11.2021


Pressestelle Bistum Fulda
36001 Fulda / Postfach 11 53
Telefon: 0661 / 87-299 / Telefax: 87-568

 

Bistum Fulda


Bischöfliches Generalvikariat 

Paulustor 5

36037 Fulda


 



Postfach 11 53

36001 Fulda

 



Telefon: 0661 / 87-0

Telefax: 0661 / 87-578

Karte
 


© Bistum Fulda

 

Bistum Fulda


Bischöfliches Generalvikariat 

Paulustor 5

36037 Fulda


Postfach 11 53

36001 Fulda


Telefon: 0661 / 87-0

Telefax: 0661 / 87-578




© Bistum Fulda