„Für Frieden ist es nie zu spät“, betonte Generalvikar Prälat Christof Steinert während des ökumenischen Gottesdienstes zum Tag der Deutschen Einheit am Point Alpha. Ein Satz, den er sinngemäß aus dem Welthit „Turn, turn, turn“ (zu Deutsch etwa: „drehen“ / „wenden“) entnommen hat. Basierend auf einem Text aus dem Alten Testament hatte der US-amerikanische Folk-Musiker Pete Seeger das Lied in den späten 1950er Jahren arrangiert. 1965 haben die Byrds es dann zum Welthit gemacht. Der Text dreht sich darum, dass der Lauf der Welt von Veränderung und Wandel bestimmt ist und dass alles seine Zeit hat.
In Europa herrscht nun wieder eine Zeit des Krieges, stellte Steinert fest. Er, der Kind der Region ist und seit 1989/90 die Wendung zum Frieden und zur Entspannung an der ehemaligen deutsch-deutschen Grenze unmittelbar miterleben durfte, hat sich das wie so viele Menschen lange nicht vorstellen können und wollen: „War ich, waren wir zu naiv?“, fragte er während seiner Predigt.
Dankbar blickte er zurück auf die vergangenen Jahrzehnte des Friedens und der Freiheit in Deutschland und weiten Teilen Europas. Gleichzeitig mahnte er, nicht zu vergessen, auf welchem Wertekanon und welcher Glaubenstradition dies alles möglich geworden war und dass es für Frieden und Freiheit auch weiterhin Engagement, Einsatz und manchen Verzicht brauche.
„Handel und wirtschaftliche Beziehungen allein sichern nicht den Frieden und die gegenseitige Akzeptanz und Wertschätzung, die unantastbare Würde und Verschiedenheit von uns Menschen, wie sie unser christliches Selbstverständnis von Gottes- und Nächstenliebe nahelegt“, betonte Generalvikar Steinert.
Am Point Alpha hätten über Jahrzehnte hinweg Menschen Verantwortung übernommen, um Freiheit und christliche Werte zu schützen, so Steinert. In Erinnerung daran rief er zur Solidarität und zum Gebet für die Menschen in der Ukraine und an anderen Krisenorten der Welt auf. „Als Christen müssen wir immer wieder Verantwortung übernehmen, wo Recht gebeugt, Gewalt angewendet und menschliches Leben und Würde vernichtet oder bedroht werden.“
Der Generalvikar ist in der katholischen Kirche der Stellvertreter des Diözesanbischofs im Bereich der allgemeinen Verwaltung der Diözese und als solcher Leiter der bischöflichen Verwaltungsbehörde, des Generalvikariats. Bischof des Bistums Fulda ist seit dem 31. März 2019 Dr. Michael Gerber. Zum 1. Januar 2020 hat er Prälat Christof Steinert zu seinem Generalvikar ernannt.
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