Fulda
(cif/aj). Etappe drei
auf der „Tour de Caritas“: Beim Besuch in Marburg lernte der Fuldaer
Generalvikar Prälat Christof Steinert den örtlichen Regionalcaritasverband
sowie die Caritas-Jugendhilfe Marburg kennen und führte interessante Gespräche
mit Leitenden und Mitarbeitenden der Caritas im Bistum Fulda. Nach Stationen im
Main-Kinzig-Kreis, Fulda und Geisa ging es diesmal in die Universitätsstadt an
der Lahn und damit zum kleinsten der Regionalcaritasverbände im Bistum Fulda.
In Gesprächen mit den Mitarbeitenden gewann Steinert einen Einblick in die Arbeit des Caritasverbandes vor Ort. Diözesan-Caritasdirektor Dr. Markus Juch zeigte sich erfreut über den Besuch des Generalvikars und dankte ihm für die Möglichkeit, die Interessen der Caritas in diesem Rahmen an das Bistum herantragen zu können. „Ich freue mich, heute zu sehen, was Sie für den Dienst am Nächsten tun und wo das Bistum unterstützen können“, sagte Steinert. Begleitet wurde er auf seiner Marburg-Tour von Caritasdirektor Juch, Vorstandsmitglied Ansgar Erb, Aufsichtsratsvorsitzendem Monsignore Elmar Gurk und dem Ressortleiter Soziale Dienste, Franz Meyer.
Die Tour startete im Haus der Caritas-Jugendhilfe, in dem Kinder und Jugendliche, aber auch Mütter mit ihren Säuglingen oder Kleinkindern untergebracht sind. Der Mutter-Kind-Bereich wurde vor fünf Jahren umgebaut und renoviert und bietet Platz für bis zu acht Frauen mit ihren Kindern. Oft sind die Mütter minderjährig, haben Schwierigkeiten den Nachwuchs zu betreuen und ihren Alltag zu bewältigen. In der Jugendhilfe in Marburg finden sie Hilfe. Für das nächste Jahr ist geplant, den Mutter-Kind-Bereich um eine Mutter-Vater-Kind-Gruppe mit vier Plätzen zu erweitern. Einrichtungsleiter Bernd Wachtel und seine Mitarbeiterinnen zeigten Generalvikar Steinert die Räumlichkeiten und berichteten unter anderem von den Schwierigkeiten, mit denen die Jugendhilfe in der Zeit der Corona-Lockdowns besonders zu kämpfen hatten.
Die Corona-Pandemie war auch Thema in der Geschäftsstelle des Regionalcaritasverbandes Marburg. Geschäftsführer Fionn Wittkowsky betonte, dass plötzlich „nichts mehr ist, wie es einmal war“ und dass sich der Regionalcaritasverband nun neuen Herausforderungen stellen müsse. Seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter berichteten anschließend von der Arbeit des ambulanten Pflegedienstes, der im Bereich der Amöneburg tätig ist, aus der Sozial- und Lebensberatung, der Schuldner- und Insolvenzberatung sowie der Jugendarbeit vor Ort, die sich im Ökumenischen Sozialzentrum St. Martin Haus gerade im Wandel befindet. Dabei war der Fachkräftemangel in der Pflege ein ebenso wichtiges Gesprächsthema wie die komplexe Arbeit in der Beratung. Diakon Gerhard Jungmann, Vorstandsvorsitzender des Regionalcaritasverbandes Marburg, erinnerte in diesem Zusammenhang an die Bedeutung des Ehrenamtes für die Caritas. Es sei wichtig, Ehrenamtliche zu finden und zu motivieren, um eine gute Zusammenarbeit für die Zukunft zu stärken.
Die nächste und letzte Etappe der „Tour de Caritas“ führt Generalvikar Steinert im kommenden Frühjahr nach Kassel.
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